IDer konservative Politiker Ron DeSantis nahm sowohl den Kampf mit dem Unterhaltungsriesen Disney, dessen Sonderrechte und Steuervorteile seiner Ansicht nach nicht mehr zeitgemäß seien, als auch mit dem amerikanischen Immunologen Anthony Fauci auf, dem er Panikmache mit Blick auf die Corona-Politik vorwarf. Seine politischen Erfolge im »Sunshine State« sollen nun als Blaupause für die gesamten Vereinigten Staaten dienen.
Mit dem Slogan »Make America Florida« möchte Trump-Herausforderer Ron DeSantis nächster US-Präsident werden. Ob beim Baseball, an der Universität, im Irak-Einsatz oder in der Politik – überall propagierte der Republikaner die gleiche Botschaft: Er wollte nicht Teil der linken Elite sein. Sein Herz schlug immer für die Menschen in Florida. Dort hat er eine Schlacht nach der anderen geschlagen ‒ und gewonnen. Dabei hat er nicht nur die Einheitsfront aus politischer Opposition und feindseligen Medien besiegt, sondern 2022 auch einen historischen Wahlsieg eingefahren. In Mut, frei zu sein zeigt DeSantis, was die Voraussetzungen dafür waren und wie ihn die Erfolgswelle bis ins Weiße Haus tragen soll.
Der Republikaner Ron DeSantis war von 2013 bis 2018 Abgeordneter im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Seit Januar 2019 ist er Gouverneur Floridas. Als härtester Widersacher Donald Trumps kandidiert er für die Präsidentschaftswahl 2024.
Finkielkrauts Buch beginnt als zornige Verteidigung klassischer Literatur- und Kunstwerke gegen die modernen selbst ernannten Tugendwächter, aber dann verschiebt sich die Perspektive: Aus einem Preislied der Literatur wird eine Abrechnung mit der »Gigantomanie des Neofeminismus«, mit dem derzeitigen »Rassismus des Antirassismus« sowie dem neuen Antisemitismus und »Antielitarismus der Eliten«.
Mit beeindruckender Vehemenz erhebt er seine Stimme gegen den Einzug totalitärer Denkmuster und die neue moralische Ordnung, die das kulturelle Leben bestimmt. Um allen Diversitäten gerecht zu werden, werde nun alles eingeebnet, stellt er fest. Dies zeige sich besonders deutlich in uminterpretierten Theaterstücken, Operninszenierungen oder umgeschriebenen Klassikern der Weltliteratur. Immer mehr gehe es darum, Werke der Vergangenheit an aktuellen Wertvorstellungen zu messen oder sie diesen Vorstellungen anzupassen. Es gebe keinen Autor mehr, der nicht in einen Prediger verwandelt werde, keine Erzählung, die nicht eine moralische Lektion enthalte. »Man liest nicht mehr, man korrigiert und klagt an«, schreibt Finkielkraut.
Mit diesem Buch setzt der streitbare und umstrittene Intellektuelle ein bedeutendes Zeichen für die Freiheit von Literatur und Kunst und erweist sich einmal mehr als Meister der Polemik.
Der größte Kunstdiebstahl der deutschen Nachkriegsgeschichte: Der Einbruch eines Remmo-Kommandos 2019 in das Dresdner Grüne Gewölbe zeigt exemplarisch wie keine andere Straftat die Macht der Clans in Deutschland – und die partielle Ohnmacht des Staates.
Bestsellerautor Butz Peters beschreibt, wie der »Coup des Jahrhunderts« in Dresden gelingen konnte, wie die »Geschäftsmodelle« des Remmo-Clans funktionieren und wie die Mitglieder gegenüber der Justiz agieren. Er schildert den Aufstieg des Clans in Deutschland, beginnend in den 1980er-Jahren, und wie sich seither eine Parallelgesellschaft fernab des Staates entwickelt hat. Mitten in Deutschland. Nicht nur in Berlin-Neukölln. Vieles in dem Buch liest sich abenteuerlich, unglaublich, bestürzend – aber es ist wahr.
Spitzenleistung und Werte vereinen – was wir von den modernen Wikingern lernen können
Der WIKINGER-KODEX ist ein Erfolgsgeheimnis, das tief in der norwegischen Kultur verwurzelt ist und weit in Wirtschaft, Politik und die Gesellschaft hineinwirken kann. Wie stark dessen Wirkung ist, lässt sich zunächst am deutlichsten in den beispiellosen Höchstleistungen norwegischer Sportler erkennen. Ihre Erfolge sind das Ergebnis einer außergewöhnlichen kulturellen Ethik, die bereits in der frühkindlichen Erziehung verankert ist. Die Leistungskultur ist dabei Teil dieses norwegischen Erbes und positiv konnotiert: Es geht mehr um das Wollen als um das Müssen. Es geht um Haltung und nicht um Einkommen. Es geht um die Förderung der Besten, nie um Neid. Es geht um den Spaß am Spielen, nicht nur um das Spiel selbst. Es geht viel um Empathie, Teamarbeit und um Werte, die so selbstverständlich sind, dass sie nicht hinterfragt werden müssen.
Der WIKINGER-KODEX ist ein Zeugnis für die Kraft kultureller Werte bei der Gestaltung von Gesellschaften und Zukunft. Er hat das Potenzial, Leistungskulturen neu zu etablieren und unser Verständnis von Erfolg, Leistung und Führung neu zu definieren.
Anders Indset ist Wirtschaftsphilosoph, Unternehmer, Investor und ehemaliger Leistungssportler. Der gebürtige Norweger ist dreifacher Spiegel-Bestsellerautor und wurde von Thinkers50 als einer der künftig einflussreichsten Denker in den Bereichen Technologie, Führung und Wirtschaft ausgezeichnet. Er ist ein vertrauter Sparringspartner für Top-Führungskräfte und Gründer des Quantum Economy Institute.
Alle reden von der Wertschöpfungskette und vergessen dabei die Wertschätzungskette. Dabei sind Mitarbeitende, die sich gesehen und wohlfühlen, nachweisbar leistungsfähiger, gesünder, loyaler und motivierter. In der Leitungsebene braucht es deshalb Menschen, die sich für ihre Mitarbeitenden und das, was ihnen wichtig ist, interessieren. Führungskräfte sollten Verbindlichkeit, Glaubwürdigkeit und Einfühlungsvermögen mitbringen – denn diese zwischenmenschlichen Kompetenzen zahlen auf die Wertschätzungskette ein.
Sven Korndörffer, seit 2005 Vorsitzender der Wertekommission – Initiative Werte Bewusste Führung in Deutschland, zeigt an vielen Beispielen, welche teuren Folgen eine schlechte Unternehmenskultur haben kann und wie Wertschätzung auf der Führungsebene sich bei den Mitarbeitenden spiegelt. Seine radikale Forderung lautet: Führungskräfte müssen in erster Linie Mensch und in zweiter Linie Manager sein.
Sven H. Korndörffer ist Bereichsvorstand für die Konzernkommunikation der Commerzbank und verantwortet damit die Bereiche Corporate Communications, Public Affairs, Brand Management und Communication Products and Services. Zuvor leitete er als Bankdirektor den Vorstandsstab der NORD/LB.
Constantin Brancusi (1876–1957) ist einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts und ein Pionier der Moderne. Dieser in der offenen Form eines Brancusi- Wörterbuchs konzipierte Band präsentiert seine weltweit gefeierte Kunst in ihrer ganzen Fülle und mit einer Vielzahl von Bezügen: von A wie Afrika und D wie Dada über K wie Krokodil und P wie Paris bis zu T wie Tanz und Z wie Zeichnungen. Mehr als 110 Beiträge der führenden Brancusi-Spezialistinnen und -Forscher formen ein weitreichendes Panorama seiner Karriere, von seiner Heimat Rumänien über Paris, wo er sich 1903 niederließ, bis in die Vereinigten Staaten, wo 1913 auf der legendären Armory Show in New York zum ersten Mal Werke von ihm gezeigt wurden.
Das anlässlich einer großen Retrospektive im Pariser Centre Pompidou erscheinende Buch wirft neues Licht auf Brancusis kreative Prozesse, seine Beziehung zu Materialien, seine Verwendung von Film, Fotografie und Zeichnung sowie seine Vorliebe für Musik. Ebenso analysiert wird Brancusis Rezeption und ein Einfluss auf die zeitgenössische Kunst.
Wenn über 45 Jahre nach dem Tod von Bundeskanzler Ludwig Erhard seine Erinnerungen veröffentlicht werden, ist dies eine zeitgeschichtliche Überraschung. Der Text aus dem Jahr 1976 ist eine schonungslose Abrechnung mit politischen Gegnern Die Memoiren Ludwig Erhards sind ein Rechenschaftsbericht über seine Zeit als Bundeskanzler in den Jahren 1963 bis 1966. Sie wurden in seinem Auftrag 1976 von seinem ehemaligen engen Mitarbeiter Hans „Johnny“ Klein, dem späteren Regierungssprecher von Helmut Kohl und Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags, verfasst. Der Text ist eine schonungslose Abrechnung und zeigt, wie sehr Ludwig Erhard unter dem erzwungenen Rücktritt 1966 gelitten hat. Er ist zugleich von bestürzender Aktualität, weil die Koalitionsprobleme und das angesprochene Parteiengezerre auch aus der gegenwärtigen politischen Diskussion stammen könnten.
War Ludwig Erhard, der leutselige Franke mit der nie verglimmenden Zigarre, ein Machiavelli? Johnny Klein hat an anderer Stelle auf diese Frage geantwortet: „Er ist anders, ganz anders als sein Bild in der Öffentlichkeit. Aber nichts sitzt fester als ein Vorurteil ... Erhard hat eine visionäre Gabe, ein instinkthaftes Gefühl für große Entwicklungslinien.“ Der Erhard, der uns in den „Erfahrungen für die Zukunft“ gegenübertritt, nimmt kein Blatt vor den Mund. Er zeigt den Vater des Wirtschaftswunders als Staatsmann und politischen Akteur. Gerade diese aktuellen Bezüge machen den Text zu einer faszinierenden Lektüre.
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